Sporttage der IG Kinderheime 2024

Wie schon in den letzten Jahren waren im Mai die Sporttage der Interessensgemeinschaft Nordbadischer Kinderheime und der Badischen Sportjugend Nord angesagt.

Tag 1
Nach der Anreise und einer kurzen Besprechung der Betreuer*innen trafen sich 21 Kinder aus 6 Heimen zur Begrüßung in Halle 2 der Sportschule Schöneck in Karlsruhe. Leider musste das Programm wetterbedingt in die Halle verlegt werden, was die gute Stimmung aber nicht trübte. Dort angekommen begannen wir, uns durch ein Kennenlernspiel die ersten fremden Namen einzuprägen. Danach folgte eine Runde Zombie-Ball, bei dem es das Ziel des war, so viele Mitspieler*innen wie möglich abzuwerfen. Zum Schluss dieses ersten Blockes spielten wir das sogenannte Schneckenspiel. Dazu teilten wir uns in 5 Gruppen auf und mussten uns durch Würfeln anhand einer Zahlenschnecke vorarbeiten bis die erste Mannschaft die Zahl Hundert erreicht hatte. Dazu mussten verschiedene Aufgaben, wie Quizfragen und ähnliches, absolviert werden.

Nach einer wohlverdienten Stärkung beim Abendessen folgte ein Klassiker aus den vereinigten Staaten: Dodge-Ball stand auf dem Programm. Hierbei versuchen zwei gegnerische Mannschaften, ähnlich wie beim Völkerball, sich abzuwerfen. Der Ehrgeiz aller war groß und so entwickelte sich ein spannendes Duell mit einem knappen Ergebnis.

Tag 2
Nach dem Frühstück begann am Dienstag für den einen Teil der Gruppe der Tag mit Fitness-/Krafttraining unter der Anleitung von Tobias Ballin und für den anderen Teil der Gruppe mit Kin-Ball unter der Anleitung von Patrik Knechtle. Beim Fitness-/Krafttraining konnten die Kinder in einem kleinen "Fitness-Studio" verschiedene Fitness-Geräte kennenlernen. Zuerst führte Tobias das Einstellen der Geräte vor und erklärte den Kindern, welche Aspekte sie für ein gelungenes und sicheres Training zu beachten haben. Anschließend durften sie sich in Zweier-Teams ein Gerät aussuchen und selbst ausprobieren, wie sie es am besten einstellen und wie das Training damit funktioniert. Danach ging die gesamte Gruppe alle Geräte durch und jedes Team durfte sein Gerät vorführen.
Beim Kin-Ball wird mit einem sehr großen Ball gespielt, der den Boden nicht berühren darf. Hat eines der drei Teams den Ball, ruft es den Namen eines anderen Teams, stößt den Ball möglichst in eine Richtung, in der kein Mitglied des anderen Teams steht, und dieses Team muss dann versuchen den Ball zu fangen. Dies stellte sich als Herausforderung heraus, denn die Kinder mussten schnell sein, um den anderen Teams keine Zeit zu geben sich geschickt zu verteilen und im Blick haben, wo gerade eine Lücke ist um die Chance zu reduzieren, dass die andere Gruppe den Ball fängt. Um Geschwindigkeit hineinzubringen wurde noch eine vierte Mannschaft ins Spiel gebracht, bestehend aus den Betreuer*innen. Mit der Zeit spielten sich die Teams ein und die Abläufe wurden gewohnter, sodass am Ende ein flüssiges und spaßiges Spiel stattfand.

Noch vor der Mittagspause kam es zu einer Schweizer Teamsportart. Von Patrik wurden wir über das Spielfeld und die Regeln im Tchoukball aufgeklärt. Hier ist die Behinderung eines Gegners untersagt. Zwei Teams versuchen mit dem Ball auf zwei Frames, die jeweils an der kurzen Seite des Feldes angebracht sind, ihre Punkte zu erzielen. Vor allen die Regeln, dass man den Gegner nicht behindern darf sowie den Ball nicht während des Wurfes abfangen darf, führte zu einem flüssigen Spielablauf. Im Anschluss gab es eine Erfrischung, auf die sich viele von Anfang an gefreut haben. Die Wasserspiele mit Tobi. Er gab allen Kindern die Chance ohne Probleme mitzumachen. Einerseits, dass sie keine langen Bahnen schwimmen mussten und andererseits kurzweilige, abwechslungsreiche Spiele angeboten wurden.

Nach einem reichhaltigen Mittagsbuffet der Sportschule standen als nächstes Taekwondo mit Gabi und Lea Metzger und Baseball auf dem Programm. Wie wir nach einer kurzen Begrüßung und kleinen Einführungen erfuhren, kommt Taekwondo aus dem koreanischen Raum und bedeutet übersetzt: Kick-Schlag-Mental. Beim Taekwondo wird viel über Rituale, Eigenenergie und Eigenmotivation, Schnelligkeit und Kraft geleitet. Die Trainerinnen zeigten allen beteiligten Personen verschiedene Kickarten, Schlagarten und Abwehrmöglichkeiten. Immer wieder wurde die Halle mit lauten Kampfschreien überflutet. Die Aktionen und Übungen begeisterten alle Personen sehr. Zum Abschluss gab es durch die Trainerin Lea noch einen Wow-Effekt, da sie durch einen Kick ein Bruchbrett zerbrach. Es war rundum eine lehrreiche und tolle Erfahrung, bei welcher die Teilnehmenden ins Schwitzen kamen.
Beim Baseball wiederum waren schnelle Sprints auf die Base angesagt. Zuvor war es jedoch wichtig, diesen kleinen Ball mit dem Baseballschläger zu treffen. Nach ein wenig Schlag- und Fangübungen klappte das bei den meisten Kids aber schon recht gut. Nach einem Match mit Homerun ging es dann zum Abendessen.

Gut gestärkt durch das leckere Abendessen ging es für uns am Dienstagabend zurück in die Halle. Dort konnten wir sowohl unser Geschick beim Kegeln in der Kegelbahn als auch unsere Kräfte beim Rangeln und Raufen messen. Wie immer standen auch hier Fairness und Vertrauen im Fokus. Allerdings kam der ein oder andere in beiden Disziplinen an seine Grenzen. Sowohl körperlich als auch mental, wenn beim Kegeln doch nicht durch jeden Wurf ein Treffer erzielt wurde. Für viele der Teilnehmenden war dieser Abend ein Highlight.

Tag 3
Am Mittwoch haben die Kinder das BSJ-Sportabzeichen gemacht. Hierbei durchliefen die Teilnehmenden neun Stationen, welche unterschiedliche motorische Fähigkeiten erforderten. So mussten sie z. B. beim Seilspringen oder Ping Pong für ihre Punkte kämpfen. Ein sehr gelungener Abreisetag mit viel Spaß beim Bewegen ging zu Ende.

Alle Kinder und Jugendlichen wurde mit einer Medaille und Urkunde für tolle Leistungen ausgezeichnet, sodass nach dem Mittagessen viele gerne noch mehr Sporttage erlebt hätten und gar nicht so recht heim wollten.

Wir bedanken uns im Namen aller teilnehmenden Einrichtungen bei der BSJ sowie der Interessensgemeinschaft Nordbadischer Kinderheime, die dieses tolle Event ermöglicht haben. Dank gilt auch der Lehrgangsleiterin Elke Wittemann sowie den Trainer*innen für spaßige und sportliche 3 Tage. Hoffentlich bis zum nächsten Jahr!

Betreuer*innen der Einrichtungen