Intervention

Eine Intervention soll Vermutungsfälle ernst nehmen und mögliche bestehende Vorfälle beenden und den*die Betroffene*n schützen. Interventionsmaßnahmen sollten stets schon in der Entwicklung eines Präventionskonzepts bedacht und in dieses integriert werden.

Kooperation mit Kinderschutzbund

Der Badische Sportbund Nord e.V. (BSB Nord) und die Badische Sportjugend (BSJ) kooperieren seit Jahresbeginn mit dem Kinderschutzbund Landesverband Baden-Württemberg e.V. (DKSB). Der DKSB übernimmt im Rahmen der Kooperation eine Fallberatung in Kinderschutzfragen für den BSB Nord und seine Fachverbände und Sportkreise. Ziel ist, den BSB Nord und seine Mitglieder bei deren Unterstützung für die Sportvereine in Kinderschutzfragen fachlich zu beraten. Ein weiteres Ziel ist es aus Fällen zu lernen, die eigenen Strukturen zu professionalisieren und sich für den Kinderschutz noch besser aufzustellen. Hierzu bietet der DKSB Online-Austauschtreffen für Mitarbeiter/-innen der Fachverbände an. Dabei werden anonymisierte Fälle besprochen sowie die Rolle und die Grenzen des Fachverbandes thematisiert. Angedacht sind hier zwei Online-Austauschtreffen, eines je Halbjahr.

Umgang im Vermutungsfall

Jeder Vorfall ist individuell und muss auch so behandelt werden. Wichtig ist, jeden Vermutungsfall ernst zu nehmen. Als Trainer*in, aber auch als Vereinsfunktionär*in sollte man auf professionelle Hilfe von Beratungsstellen zurückgreifen (Informationen und Kontakte hierzu am Ende des Kapitels).
Hier geben wir jedoch einige Tipps, wie man sich als Trainer*in, Betreuer*in und Übungsleiter*in nach Bekanntwerden eines Verdachts verhalten sollte:

  • Ruhe bewahren, überlegt handeln
  • Schutz des*der Betroffenen
  • Betroffenen Gesprächsbereitschaft signalisieren
  • Nichts versprechen, was nicht gehalten werden kann
  • Prüfen, ob ein sofortiges Handeln notwendig ist
  • Nichts über den Kopf des*der Betroffenen hinweg unternehmen
  • Erzähltes vertraulich behandeln und mitteilen, dass man sich selbst Unterstützung für weiteres Vorgehen holen wird
  • Vorstand bzw. Ansprechperson einbeziehen
  • Alles genau und objektiv dokumentieren (Wo? Wer? Wann? Mit wem?)
  • Unterstützung und Beratung suchen bei Beratungsstelle (siehe unten) oder uns (Ansprechpersonen PSG)

Kontakt bei Beratungsbedarf im (Verdachts-)Fall

Alle BSB Nord-Mitgliedsorganisationen, auch die Sportvereine, können sich in sämtlichen Kinderschutzfragen rund um die Intervention bei (Verdachts-)Fällen sexueller, körperlicher, psychischer oder sonstiger Gewalt sowie bei weiteren Fragen zum Kinderschutz kostenfrei an den BSB Nord-Justiziar Thorsten Väth wenden (t.vaeth@badischer-sportbund.de, Tel. 0721-1808-19). Die Fallberatung von Fachverbänden und Sportkreisen (sowohl bei Eigenfällen als auch bei Unterstützung der Sportvereine) erfolgt dann, ebenfalls kostenfrei, gemeinsam mit dem DKSB.

Prävention

Darüber hinaus stehen BSB Nord und BSJ unseren Mitgliedern auch in allen Fragen der Prävention mit Rat und Tat zur Verfügung: https://www.badische-sportjugend.de/jugendschutz/

Beratungsstellen

Beratungsangebote im Internet
www.hilfeportal-missbrauch.de

www.kein-raum-fuer-missbrauch.de

www.bios-bw.de

www.ansprechstelle-safe-sport.de

www.nina-info.de

 

Telefonische Beratung
Nummer gegen Kummer:
0800/1110333 (Kinder- und Jugendtelefon)
0800/1110550 (Elterntelefon)

Hilfetelefon sexueller Missbrauch:
0800/2255530 (bundesweit, kostenfrei und anonym)

Kontakt
Sara Schreiner
Bildungsreferentin
Dienstag bis Freitag ganztags
Thorsten Väth
Leiter Badische Sportjugend
Montag bis Freitag ganztags
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